04/18/08 - 04/20/08
Karin und mein Weekend at Silver Bay
Freitag:
Die Fahrt war anstrengend, aber ansonsten ganz okey. Das einzig nervige war der Feierabendverkehr, durch den wir erst mal mussten.
Unsere 2 Mitfahrerinnen waren zwar nicht ganz unsere Wellenlänge, aber ansonsten sind wir gut mit ihnen ausgekommen. Vielleicht auch, weil wir in Silver Bay nicht wirklich was mit ihnen zu tun hatten. Ne, nur Scherz.
Ahja, sie waren übrigens auch Deutsche, so wie gut die Hälfte der Silver Bay Teilnehmer, wie wir noch heraus finden sollten.
Angekommen sind wir früher als erwartet, so weit ich mich erinnere noch vor Mitternach.
Was wirklich angenehm war, Karin und ich, haben trotz Bereitschaft zu einem Mehrbettzimmer, ein Zwei-Bett-Zimmer bekommen. Die haben da wohl die Regel, wer sich zuerst anmeldet, bekommt die geileren Zimmer. So waren wir wie gesagt unter uns, und mussten auch das Bad mit niemanden teilen. Wirklich purer Luxus. Andere waren nicht so glücklich.
Angekommen mussten wir uns also anwesend melden und unsere Namenschilder zusammen basteln und die Zimmerschlüssel in Empfang nehmen.
Wir sind dann hoch in die Zimmer, haben ausgepackt und sind noch ein wenig durch das Inn gelaufen, bis der Ruf des Bettes nicht mehr zu ignorieren war.
Samstag:
Das Essen war wirklich lecker und sehr vielfältig. Für jeden war etwas dabei.
Ich konnte meinen Tag mit Pancakes und Syrup starten. Yeah!
Aber bevor wir überhaupt Frühstücken konnten, mussten wir erst mal früh aufstehen, weil wir uns in die Kurse eintragen sollten. Denn das konnten wir am Abend zuvor nicht mehr machen, weil wir so spät erst angekommen sind.
In dem ersten Kurs haben wir gelernt, dass das amerikanische Wahlsystem total verkorkst ist, was zumindest ich dank Böhme eh schon wusste, dass mehr Amerikaner bei American Idol, dass ist so was wie Deutschland sucht den Superstar, mitwählen, als bei den Präsidentschaftswahlen und das die Amis nicht zugeben wollen, wenn sie mal falsch lagen, siehe Wiederwahl Busch.
Danach waren wir dann Drachen basteln, die wir dann in der darauf folgenden Mittagspause haben steigen lassen, auch wenn der Wind eigentlich zu schwach dafür war. Ich hab jetzt einen Bee-Drachen! Karin hat einem Schaf Flügel verliehen.
Nach der Mittagspause war dann Creativity, Teamwork and Flexibility dran, wo wir dann über so’ne Art Flüsterpost ein Bild nach basteln müssen. Gar nicht so einfach....
Darauf folgte dann folgte Creative Storytelling, wo wir dann aus 3 oder 4 Wörtern eine kleine Geschichte entwickeln und anschliessend vortragen durften. Unsere waren, glaube ich, See, Meerjungfrau, Starbucks, Autounfall. Sehr aus dem Zusammenhang gerissen.
Am besten gefiel mir die Geschichte über Tickle-me-Elmo, so was wie Kitzle-mich-Bert oder so, denn der Elmo war einfach zum Einnässen vor lauter Lachen.
Danach hatten wir dann Freizeit, Abendessen und noch mehr Freizeit in der wir unter anderem eine Disco besuchen konnten, die ich aber nie aufgebaut erlebt habe, als ich dann so gegen 23h ins Bett gegangen bin. Ich konnte leider nicht länger aufbleiben, trotz dem netten AuPair, welches wir an dem Abend kennen gelernt haben, da ich mich ja noch auf 6Std Rückfahrt am nächsten Tag freuen durfte.
Karin ist noch was aufgeblieben.
Das Wetter war super gewesen, der Schnee, der hier noch lag, wir haben unsern Augen erst nicht getraut, ist an diesem Wochenende endlich ganz weggeschmolzen.
Karin und ich haben uns sogar was in Tennis versucht, auch wenn ich darin nicht wirklich besser als in Badminton bin. Ich glaube in der halben Stunde, die wir das gespielt haben, haben wir nur 3 oder 4 Ballwechsel hinbekommen ^^
Sonntag:
Wieder Frühstücken, unsere Reisgefährten suchen und die Abreise abklären, Packen und zum Unterricht. Heute hatten wir American Poetry und Cultural Differences in Parenting. Bei letzterem haben wir gelernt, warum es uns AuPair eigentlich gibt.
Die Amis leben nämlich immer noch den Traum vom eigenen Haus mit dem weissen Zaun, dem Hund, den Kindern, mindestens 2 und den Autos. Um sich das leisten zu können, müssen dann meist beide Eltern arbeiten und das auch noch nicht wenig.
In Deutschland ist es schon mega teuer Kinder zu haben, wo man nicht wirklich für Schule und so bezahlen muss, aber hier in den Staaten ist es fast schon unbezahlbar. Vor allem in Staaten wie Kalifornien, wo die Schulen nicht vom Staat unterstützt werden, ist es notwendig, die Kinder auf Privatschulen zu stecken. Und dafür müssen die Eltern schuften.
Hier kommen wir AuPairs dann ins Spiel. Denn da die Eltern den ganzen Tag in der Arbeit oder auch auf dem Weg zur Arbeit stecken, brauchen die halt wen, der die Kinder aufweckt, fertig für Schule macht, sie gegebenen Falles dahin bringt, wieder abholt mit ihnen je nach dem Hausaufgaben macht, zu Abend kocht und sie dann ins Bett bringt.
So wie es jetzt bei mir in meiner neuen Familie ist, das ist eher die Ausnahme.
Jedenfalls haben wir da dann noch zu Mittag gegessen, schliesslich haben wir das ja auch bezahlt und sind dann zurück nach Hause.